Notoperation – am offenen Layout

Eigentlich hab ich keine Zeit, weil gerade die Sprachversionen der Kleva Gruva-Website gelauncht werden, die Diesterweg Hochschule erste eigene Veranstaltungen durchführt, die Beratung einer WordPress-Seite läuft und das Partnermanagement der Digitalkonferenz hub.berlin beim Branchenverband bitkom begonnen hat.

Aber: Künstler, die eine CD auf den Markt bringen wollen, den Termin im Presswerk und das Launchkonzert terminiert haben, aber an den Druckdateien scheitern, weil die rührig helfenden Mitmusiker ihr Limit nach Layouterstellung erreicht haben, haben einfach Vorrang.

In Nacht- und Nebel- (bezieht sich auf die Schleier vor den Augen am nächsten Morgen) aktionen werden Daten auf Sticks vom Filmorchester Babelsberg nach Pberg chauffiert, Layout nachgebaut (selbstredend sind die Systeme nicht kompatibel), Bilder nachbearbeitet, Schriften nachgesetzt, detaillierteste Korrekturschleifen ausgeführt, Spezifikationen angepasst, mit dem Presswerk Farbprofile ausgetauscht – und tadaaa, das Werk pünktlich in Erscheinung gebracht. Puh, was ein Ritt.

Da ist die Produktion von Ricardo Volkerts Flyern, Plakaten und CDs, die ich seit fast 20 Jahren durchführen darf, ein Parkspaziergang dagegen – wochenlanger Vorlauf, Zeitpuffer in allen Prozessen, Belegexemplare per Post. Wie früher, als es vor Druck noch den 4-Farbsatz der Filme vom Drucker gab, die man sich am Leuchttisch angesehen hat, den nach Tagen folgenden Andruck mit dem Fadenzähler nach Blitzern abgesucht hat und irgendwann nach zahllosen Kurierfahrten und Postsendungen das Werk in Druck ging – allerdings auch für den etwa 10fachen Preis. Keine Angst, ich mach jetzt kein Fass auf von wegen früher war alles besser, obwohl keine der Druckereien, mit denen ich in den 90ern zusammengearbeitet habe, noch am Leben ist, aber definitiv war es besonderer und aufregender, das fertige Werk dann in Händen zu halten!

Obwohl, aufregend war das Finale von Stefanies CD ja in jeder Hinsicht. Und danke, dass ich einspringen durfte, es war mir eine Ehre, das besondere Werk bei seiner Geburt zu begleiten.

… der Kontakt kam übrigens via Hauptstadtblech (deren CD Erscheinungen ich auch bereits grafisch umsetzen durfte), genauer gesagt über die umtriebige Hornistin des Filmorchesters Babelsberg, ihrerseits Mutter des Hornisten von Hauptstadtblech, die auch layouten kann, was ich vorher noch nicht wusste. Und weil wir bei den Verzweigungen sind: Ultramild wiederum ist die Band des Tubisten von Hauptstadtblech, deren CD ich im Oktober 2018 layouten konnte.